Frauenchor des Murrhardter Liederkranzes erlebte Rundbildszenerie im Gasometer Pforzheim
MURRHARDT (pm). „Gott sei Dank hat der Bus Klimaanlage!“ Das war der erste Gedanke der Ausflüglerinnen, die sich bei satter Sommerhitze auf eine Fahrt nach Pforzheim machten. Dank besagter Klimaanlage kamen die Sängerinnen und Freundinnen des Liederkranzes erfrischt und gut gelaunt im Pforzheimer Wildpark an, wie sie in einem Bericht wissen lassen. Unter schattigen Bäumen wurde das mitgebrachte, reichhaltige Picknick aufgebaut und mit großem Genuss verspeist. Danach ging es nach kurzer Fahrt zum Pforzheimer Gasometer mit dem weltgrößten 360-Grad-Panorama. Das riesige Rundbild des auf große Panoramabilder spezialisierten Künstlers Yadegar Asisi zeigt das antike Rom. Der Berliner hat eine perfekte Illusion der Millionenstadt Rom im Jahre 312 geschaffen. Das detaillierte Werk fängt einen historischen Moment ein: Es ist der Tag, an dem Kaiser Konstantin gerade an der Milvischen Brücke vor den Toren Roms seinen Kontrahenten und Schwager Maxentius besiegt hat und nun als alleiniger Herrscher mit seinen Soldaten in die Hauptstadt einzieht. Das Ereignis stellt einen Wendepunkt in der Geschichte dar, denn Konstantin stoppt die Christenverfolgung und schafft damit die Voraussetzung, dass das Christentum zur alleinigen Staatsreligion bestimmt wird.
Der geschichtliche Hintergrund, aber auch nähere Informationen zum Gasometer selbst wurden den Besucherinnen zuvor in einer Führung durch die begleitende Ausstellung erläutert. Dann folgte der große Moment: Nach einem Aufstieg auf den 15 Meter hohen Besucherturm wurden die Ausflüglerinnen von dem Ausmaß und der detailgetreuen, szenischen Darstellung in den Bann gezogen. Gänsehautfeeling stellte sich ein, als zu sehen war, wie sich der Tag neigt und die Sonne hinter den Hügeln Roms verschwindet und dann die simulierte Nacht wieder der Morgendämmerung mit Musik, Vogelgezwitscher, Hundegebell und Gemurmel der erwachenden Bewohner weicht. Je länger man verweilt, desto mehr fühlt man sich als Teil des beeindruckenden Panoramas, heißt es weiter im Bericht. Und so konnten sich die Besucherinnen nur zögerlich aus der Kulisse lösen und von ihrer Zeitreise in das spätantike Rom zurückkehren.
Wieder im Hier und Jetzt angekommen, erkundete die Gruppe anschließend die Pforzheimer Fußgängerzone. Wegen der Hitze fanden sich die meisten aber schnell bei einem erfrischenden Eisbecher ein oder besuchten eines der klimatisierten Kaufhäuser. Bei einer gemeinsamen Einkehr in Murrhardt fand der gelungene Tag seinen Abschluss.