Bei Schneefall nach Würzburg

Murrhardter Zeitung vom 17.11.2011

Liederkranz Murrhardt sammelte beim Ausflug winterliche Eindrücke

Trotz kalter Temperaturen gut gelaunt: Der Liederkranz Murrhardt bei seinem Ausflug in Würzburg. Foto: privat

MURRHARDT (pm). Bei dichtem Schneetreiben startete der Bus mit den Sängern und Sängerinnen und einigen Gästen die Fahrt nach Würzburg. Auf halbem Wege genossen die Ausflügler das traditionelle, deftige Bus-Frühstück trotz immer noch anhaltenden, heftigen Schneefalls und frostiger Temperaturen.

In Würzburg angekommen, erkundeten die Liederkränzler die Stadt zuerst mit dem City-Train. Nach einer Aufwärmpause und Mittagessen in den Bürgerspital-Weinstuben machte sich die Gruppe auf zu einem Streifzug durch die Altstadt und einer kurzweiligen und informativen Stadtführung. Die markantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie die Würzburger Residenz, die Alte Stadtbrücke, das Alte Rathaus Grafeneckart, die Festung Marienberg, der Dom, die Marienkapelle und der Marktplatz beeindruckten die Teilnehmer trotz eisiger Temperaturen. Bei der Führung durch das imposante Weingut Juliusspital konnten sich alle aufwärmen. In den tiefen Kellern des Weinguts erklangen inmitten kunstvoll geschnitzter Weinfässer bei einer kleinen Weinprobe bekannte Trinklieder. Mit Liedern unter Leitung von Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski ging dann im Roten Ochsen in Wackershofen ein bestens organisierter Tag stimmungsvoll zu Ende.

Wolfsrudel mit Nachwuchs zeigte sich dem Frauenchor

Murrhardter Zeitung vom 23.07.2012

Der Frauenchor des Liederkranzes Murrhardt hat einen Ausflug nach Bad Mergentheim zum Wildpark und zu einer Stadtführung unternommen. Während der Fahrt sangen sich die Sängerinnen ein, und fröhliche Lieder erfüllten den Bus. 75 europäische Wildtierarten sind in dem 75 Hektar großen Gelände des Wildparks zu beobachten. Die Attraktion ist das Wolfsrudel mit über 30 Altwölfen. Doch das Rudel zeigte sich nicht bei der Wildtierfütterung, denn das Alphatier hat Nachwuchs und das  Rudel ist deshalb scheu. Nach langem   es sich für kurze Zeit mit den Welpen doch blicken. Bei der Führung in Bad Mergentheim erfuhren die Frauen, dass die Stadt von 1520 bis 1809 Dienstsitz des Hochmeisters des deutschen Ordens war. Wiederendeckte Heilquellen machten die Stadt 1826 zur Badestadt. 1926 wurde ihr das Prädikat Bad verliehen.

Bühne frei für Oklahoma-Hits

Murrhardter Zeitung vom 26.03.2012

Liederkranz-Chöre boten beim Jahreskonzert eine mitreißende Revue aus dem bekannten Musical

 

Selten ging beim Jahreskonzert des Liederkranzes Murrhardt so die Post ab, selten gab es so viele beschwingte Songs zu hören. Heuer spielten quietschfidele kleine Matrosen, tanzten verliebte Highschool-Teenies, swingten Ladies und Gentlemen aus den Goldenen Zwanzigern und sangen eine große Schar von Farmern und Ranchern aus Oklahoma auf der Festhallenbühne.

Mit Schirm, Charme und Cowboyhut: Der Liederkranz brachte eine Chorrevue aus dem Musical „Oklahoma!“ auf die Bühne. Foto: E. Klaper

Von Elisabeth Klaper

MURRHARDT. Zum Auftakt gehen die jüngsten Sänger ab drei Jahren in flotten Matrosenkostümen auf große „Seefahrt nach Rio“. Die Choriccolos, Chorinos und einige Chorreros sind voll bei der Sache und haben großen Spaß am Singen und Spielen. In der Kantate nach der gereimten Geschichte von James Krüss mit Liedern von Heinz Geese baut sich die aufgeweckte Kinderschar in der Wohnung mit viel Fantasie aus Sofa und Sesseln ein Schiff, ein Besen dient als Fahnenmast und ein altes Handtuch als Flagge. Flugs wird die „Tolle Lotte“ getauft, dann heißt es Maschinen an, Leinen los, und die abenteuerlustige Crew sticht in See. Sie genießen ihre Fahrt und haben viel zu lachen. Dann überstehen sie einen Sturm, machen Zwischenstopp auf der wunderschönen Tropeninsel Witschi Watschi Wu, erleben in Rio de Janeiro einen herrlichen Hafenurlaub und kehren mit vielen Geschenken wieder nach Hause.

Die Mädels der beiden Jugendchöre Chorrerros I und II präsentieren mit Pep, klangschönen Stimmen und schwungvollen Tanzeinlagen Songs aus dem Filmmusical „Grease“ von Jim Jacobs und Warren Casey, wie „Summer Nights“ oder „We Go Together“. Mit heißen Rock- und Twist-Rhythmen der 50er-Jahre erzählen sie die High-School-Liebesromanze zwischen der schüchternen Sandy und dem Mädchenschwarm Danny. Die Sänger von Da Capo sind elegant in der extravaganten Mode der 20er-Jahre kostümiert. Ausdrucksstark und mit viel Gefühl für Rhythmus und Harmonie tragen sie bekannte Melodien von George Gershwin vor, die zu Jazz-Standards wurden, wie „Fascinating Rhythm“ oder „Somebody Loves Me“.

Höhepunkt des Abends ist die Chorrevue mit bekannten Liedern aus dem Musical „Oklahoma!“ von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein (Text). Die Sänger der Erwachsenenchöre und einige Jugendliche laufen zur Höchstform auf und reißen die Zuhörer mit. Voller Schwung und Hingabe erzählen sie singend, tanzend und in kurzen Szenen von rivalisierenden Farmern und Ranchern in Oklahoma – und von zwei Liebesgeschichten. Die Sänger in den Hauptrollen meistern als Solisten ihre Auftritte mit Bravour. Ein Riesenvergnügen ist der temperamentvolle Tanz der Farmer und Cowboys. Als die Paare über die Bühne wirbeln, wird’s der resoluten Tante Eller (Gerda Zopp) zu bunt, und sie beendet den Trubel mit einem Schuss. Nun versteigert Eller Picknickkörbe, und Frauenheld Curley (Erik Bodura) gibt für seine große Liebe Laurey (Gabi Muschel-Bodura) das Wertvollste, was er besitzt: Sattel, Pferd und Colt. Farmarbeiter Jud (Martin Hörger), Laureys zweiter Verehrer, hat das Nachsehen. Auch Annie (Elke Veitinger) erkennt, dass der ehrliche Farmer Will (Dieter Pfitzenmaier) der Richtige für sie ist, nicht der charmante, aber zwielichtige persische Händler Ali Hakim (Ralf Wallau). Im großen Finale feiern die festlich kostümierten Farmer und Rancher die Hochzeit von Laurey und Curley, die in einem zur Kutsche umgestalteten Anhänger vorfahren, – und die Aufnahme Oklahomas als Staat der USA.

Die Zuhörer sind begeistert: Sie danken Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski, die die Chorrevue arrangiert hat, ihrem Mann Dietrich Westhäußer-Kowalski, der die Chöre am Klavier begleitet, und allen Mitwirkenden, die sich monatelang mit vielen Proben intensiv auf das Jahreskonzert vorbereitet haben, mit Jubel und Applaus.